Auf dem Markt angekommen sehe ich diesen plötzlich in einem ganz anderen Licht. Ab jetzt geht es nicht mehr darum ein paar Waren fĂŒr den tĂ€glich Bedarf preiswert zu erwerben, sondern groĂe Menge davon – eine ganz neue Herausforderung.
Ich begebe mich also zu den einzelnen HÀndlern und erkundige mich nach den Preisen. Schnell stelle ich dabei fest, um so mehr ich kaufe, um so mehr kostet das einzelne handelbare Fass. Schnell wird mir klar, dass der Handel sehr viel Zeit in Anspruch nehmen wird, 10 Fass hier, 8 Fass dort, 12 Fass bei dem. So kÀmpfe ich mich den Rest des Tages durch den ganzen Markt.
Am Ende habe ich 150 Fass bestes Danziger Bier gekauft. Im Preis inbegriffen die Lieferung in den Hafen, verladen mĂŒssen es aber meine Matrosen selber. Nach guten zwei Stunden ist alles an Bord, meine Schnigge ist damit bis zum letzen Winkel ausgelastet. Heute werden wir nicht mehr ablegen, erstens ist es schon spĂ€t, auĂerdem will Magnus mich morgen frĂŒh in der Gilde treffen.
Also gebe ich den Matrosen, bis auf eine Wache, bis morgen Nachmittag frei und mache mich selber fĂŒr die neuesten Informationen auf den Weg ins Gasthaus. Im Gasthaus gibt es einen kleineren Tumult in der Ecke der Matrosen. Dort wird mal wieder darum gestritten, wer denn nun angeheuert wird.
Als die Stadtwache eingreift wird der Tumult erst noch heftiger und endet dann ganz abrupt. Danach ergreift ein Mann im hinteren Teil der Ecke das Wort und wendet sich an die Stadtwache. Diese Matrosen seien heute frĂŒh erst aus Libau gekommen und wollten eigentlich nur Bier trinken, in Libau hĂ€tten sie nichts bekommen. Es war keine Absicht einen Streit anzufangen, eher zu viel Bier. Die Stadtwache lĂ€sst die Matrosen nach eindringlicher Ermahnung laufen und begibt sich von dannen.
Ich als HĂ€ndler habe gerade eben die fĂŒr mich wichtige Information erhalten, ich werde morgen also gen Libau auslaufen âŠ
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